Selbstverwaltung
Vom Handwerk für das Handwerk:
Selbstverwaltung durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer
Die Struktur der Handwerkskammer basiert auf gewählten Gremien. Oberstes Organ ist die Vollversammlung, bestehend aus 36 ehrenamtlichen Mitgliedern: zwei Drittel selbständige Handwerksunternehmer, ein Drittel Arbeitnehmer aus dem Handwerk. Sie wird alle fünf Jahre gewählt und ist unter anderem verantwortlich für Entscheidungen wie die Feststellung des Wirtschaftsplans und den Erlass von Vorschriften über die Berufsausbildung. Aus ihrer Mitte werden der Vorstand und verschiedene Ausschüsse gewählt, die die Arbeit der Kammer lenken und überwachen.
Als Selbstverwaltungseinrichtung des Handwerks übernimmt die Handwerkskammer wichtige Aufgaben im öffentlichen Interesse. Sie führt die Handwerksrolle und das Verzeichnis der handwerksähnlichen Gewerbe und wacht damit über die Zulassung zum Beruf. Sie organisiert die Berufsausbildung im Handwerk, bestellt und vereidigt öffentlich bestellte Sachverständige und ist außerdem zuständig für die außergerichtliche Schlichtung bei Streitigkeiten zwischen Handwerkern und Kunden. Diese Aufgaben sichern Qualität, Fairness und Vertrauen im handwerklichen Alltag.

Alexander Wendt
angestellter Maler- und Lackierermeister aus Güsten,
Arbeitnehmer-Vizepräsident und Mitglied des
Berufsbildungsausschusses
Alexander Wendt
angestellter Maler- und Lackierermeister aus Güsten, Arbeitnehmer-Vizepräsident und Mitglied des Berufsbildungsausschusses

Andreas Dieckmann
Präsident der Handwerkskammer
Magdeburg
Was ist das Schöne an der Selbstverwaltung?
Das Schöne ist, dass das Handwerk selbst bestimmt, wo es langgeht. Wir kennen unsere Betriebe, ihre Stärken, ihre Sorgen – und können direkt darauf reagieren. Es ist gelebte Eigenverantwortung, mitgestaltet von Menschen, die das Handwerk aus eigener Erfahrung verstehen.
Was unterscheidet Sie von einer Behörde?
Unsere Entscheidungen werden nicht von oben verordnet, sondern gemeinsam von Praktikern getroffen, die wissen, was die Betriebe bewegt. Das macht uns nah an der Praxis, flexibel und lösungsorientiert.
Wie stellen Sie sicher, dass die Anliegen der Mitglieder Gehör finden?
Durch die gewählten Gremien wie die Vollversammlung und den Vorstand, in denen Vertreter aus allen Bereichen des Handwerks sitzen, gewährleisten wir eine breite Mitsprache und Berücksichtigung der verschiedenen Perspektiven.

Kerstin Prause
Inhaberin von „Kerstins Friseursalon“ in Stendal,
Vorstandsmitglied und Mitglied des
Berufsbildungsausschusses